Sei heute glücklich!

Eine kleine Geschichte über das Glück

eine Inspiration aus den Weisheitsgeschichten von Ajahn Brahm

Der Ursprung

Eine wichtige Basis in unserem Leben sind unsere Werte. Manche gelten ein ganzes Leben lang, so wie z.B. Ehrlichkeit, Loyalität und Gerechtigkeit. Andere sind veränderlich, wie z.B. finanzielle Sicherheit, Disziplin, Spiritualität, um nur einige zu nennen. Wir entwickeln uns ständig weiter, aber der Kern unseres Wesens bleibt trotzdem immer bestehen. Er wurde uns einfach mitgegeben, als wir auf die Welt kamen.

 

Was hat das Ganze jetzt mit Glück zu tun?

Viele Menschen, die zur mir kommen, haben viele tolle und wichtige Werte. Sie wollen alle auch irgendwie glücklich sein. Doch bei Ihnen kommt der Wert "Glück" gar nicht so häufig vor.

Woran liegt das? Müssen wir uns das Glück erst einmal mit unseren anderen Werten verdienen? Dürfen wir es gar nicht ganz vorn anstellen? Gehört sich das vielleicht auch nicht?

 

Wir kennen das ja noch: "Ohne Fleiß kein Preis", "Das Leben ist kein Ponyhof", "Nur die harten kommen in den Garten" unsere Sprache ist voll davon und das beeinflusst, ob wir es wollen oder nicht, unser Unterbewusstsein - und nach diesem funktionieren wir nun einmal ganz automatisch.

Überlege dir daher bewusst, wie du deine Prioritäten setzen willst!

Die Geschichte

Ajahn Brahm schafft es in seinen buddhistischen Weisheitsgeschichten, uns mit auf eine Reise zu nehmen. In seiner Geschichte "Morgen werde ich glücklich sein", aus dem Buch, "Die Kuh, die weinte", erzählt er es auf ganz wunderbare Weise, wie wir unser ganzes Leben lang vertröstet werden, bis wir endlich glücklich sein dürfen.

 

So beschreibt er, wie er als Vierzehnjähriger von seinen Eltern die Empfehlung bekam, sein Hobby das Fußballspielen ausfallen zu lassen, damit er sich besser auf seine Mittlere Reife konzentrieren könne. Sie erklärten ihm, dass er glücklich sein würde, wenn er sie geschafft hätte.

Er folgte ihrem Rat, er bestand die Prüfung, aber es machte ihn nicht glücklich.

Der Erfolg hatte es nämlich mit sich gebracht, dass er nun weitere 2 Jahre für sein Abitur ackern durfte. Er bekam die Empfehlung fleißig zu lernen, an den Wochenenden nicht auszugehen, sich nicht mit Mädchen zu treffen, da das Abitur die Fahrkarte zum Glück sei. 

 

So setzte sich das fort, er begann zu studieren und die Lehrer empfahlen, sich von Bars und Partys fern zu halten und sich ausgiebig dem Studium zu widmen, da ein Studienabschluss sehr wichtig sei und es ihn sehr glücklich machen würde.

Langsam begann er sich zu wundern und er wurde auch misstrauisch, als er sah, wie es denen erging, die das Studium, nach vielen Mühen, endlich geschafft hatten. Sie ackerten weiter, um in ihrem Job Erfolg zu haben, viel Geld zu verdienen und sich ein schönes Auto zu kaufen. Sie waren überzeugt davon, dass Sie glücklich sein würden, wenn Sie nur erst dieses Auto hätten.

 

Dieses Auto machte Sie aber auch noch nicht glücklich. Was bedeutete, es musste noch mehr Ziele geben zum Glücklichsein, ein größeres Auto, eine große Liebe, ein Haus, usw. Die Suche brauchte Zeit, viele Affären, Geld, Nebenjobs, einen Kredit, um das Haus und die Anschaffungen abzubezahlen. Dann kamen die Kinder, die kosteten mehr Geld und auch Nerven. Sie machten sich viele Sorgen, wie sie das alles schaffen sollten und mussten jetzt nur noch 20 Jahre warten, bis die Kinder aus dem Haus sind und sie endlich glücklich sein können und das zu tun, was Sie gerne möchten.  Sie vertagten also das Glücklichsein auf später und arbeiteten noch einmal tüchtig, um es sich dann im Ruhestand richtig gut gehen zu lassen. Irgendwann kurz vor Ihrem Ruhestand fingen Sie dann an in die Kirche zu gehen. Die Kirche gab Ihnen die Aussicht darauf, nach Ihrem Tod glücklich zu sein...

Das Glück

Wenn wir glauben, wir können nur glücklich werden, sobald wir dieses oder jenes erreicht haben, wird das Glück nie kommen!

Glück finden wir nur, wenn wir den Augenblick wahrnehmen und leben können. Das Glück will jetzt gelebt werden und nicht später. Es ist das schöne Stück Erdbeertorte, es ist das Gespräch mit einem guten Freund, es ist das Lachen deines Kindes und viele andere Dinge, die wir oft gar nicht wahrnehmen, weil wir auf dem Weg zum Glücklichsein viel zu beschäftigt sind.

 

Und das Allerwichtigste ist herauszufinden, was Du selbst möchtest und nicht so sehr darauf zu setzen, dass andere wissen könnten, was dich glücklich macht.

Finde den Mut du selbst zu sein! Das ist der Weg zum Glück :-)


Anleitung zum Glücklichsein